Name: der Freudige (latein.) - Gedenktag katholisch: 22. April
Darstellung des Märtyrertodes Cajus durch Lorenzo Monaco.
Ursprünglich Teil der Altarmalerein in der Kirche San Gaggio in Florenz.
Als Sohn des Gaius (oder Gajus) und Verwandter des Kaisers (Diokletion) wurde er Bischof in Rom und sorgte mit seinem Wirken für neue Regeln in der christlichen Gemeinschaft. So beschloss Caius unter anderem, dass Geistliche vor der Weihe zum Bischof verschiedene christliche Ränge durchlaufen muss. So sollten die angehenden Bischöfe zukünftig zunächst als Lektor, später als Exorzist, dann als Akolyth, weiter als Subdiakon, darauf folgend als Diakon und letztlich auch noch als Priester tätig sein, bevor sie die Weihe zum Bischof empfingen.
Unter der bischöflichen Leitung Caius wurden zahlreiche neue Kirchen und Friedhöfe als Stätte des Glaubens erbaut. Unter anderem ließ Caius seiner Nichte, der heiligen Susanna, eine Kirche erbauen. In Rom kann man die Glaubensstätte heute dort besuchen, an der die Heilige Susanna ihrem Martyrium erlegen wäre. Auch wenn die Anfeindungen an die Gläubigen zu jener Zeit stetig zunahmen, sah sich der römische Bischof noch nicht verfolgt. Erst zum Ende seiner Zeit als Bischof von Rom nahm die Christenverfolgung deutlich zu. Der damals regierende Kaiser Valerian und sein Nachfolger Diokletian sahen sich nach dem stets wachsenden Einfluss der Christen im Römischen Reich gezwungen, die Gläubigen zu verfolgen und ihnen durch willkürliche Maßnahmen den Einfluss an politischen Entscheidungen im Römischen Reich zu nehmen. Caius musste selbst vor der zunehmenden Christenverfolgung flüchten und versteckte sich der Legende nach 8 Jahre in einer Höhle.
Der heilige Caius gilt als Begründer des Märtyrertums, obwohl er selbst offenbar nicht als solcher verstorben ist. Aufgrund seiner Geschichte unterscheidet man heute noch zwischen Märtyrern, die für ihren Glauben eingestanden sind und für diesen sogar auch körperliche und geistige Leiden, Verfolgung und Folger durchlebt haben und schließlich auch für den Glauben in den Tod gegangen sind. Als Gegenteil dazu nennt die Kirche heute die sogenannten "Bekenner", die sich zwar ebenfalls für ihren Glauben eingesetzt haben, aber nicht für ihn ums Leben kamen.
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Der Namensvetter des heute noch beliebten Namens Kai gilt heute noch als verehrtes kirchliches Vorbild vieler Christen. Besonders in seiner Heimat Dalmatien sowie in Venedig wird der heilige Kai noch heute verehrt. Ihm zu Ehren wurde in San Gaggio in Florenz eine Kirche gebaut, in der man heute noch zur Andacht an den einflussreichen Geistlichen zurückdenkt. Nicht nur in Italien gedenkt man dem Heiligen Bischof heute am 22. April, der im Jahre 195 oder 296 sein Todestag war. Der 22. April gilt heute auch noch als Namenstag für Menschen mit dem Namen Kai, die nach dem Heiligen bekannt wurden.
Dem Namenspatron Caius nach bedeutet der Vorname "Der Freudige". Auch wenn Caius den Glauben, für den er einstand, nicht immer ausleben konnte, so war er doch als positiv gestimmter Geistlicher bekannt. Als Heiliger ist er ein Namensgeber, der besonders für Gläubige eine interessante Namenswahl ist.
Heute ist der Name sowohl für männliche als auch für weibliche Nachkommen möglich. Bis zum Jahr 2004 musste der Name mit einem Zweitnamen kombiniert werden, der das Geschlecht des Namensträgers eindeutig identifiziert. Dieser Beschluss wurde 2004 gekippt, da der Name heute meist für männliche Nachkommen genutzt wird.
Besonders im norddeutschen Raum findet man häufig Namensträger, die den Namen des heiligen Caius tragen. Als Heiliger ist der verehrte Geistliche ein spiritueller Namenspatron, der seinen Namensträger ein Leben lang begleitet. Mit einem geistlichen Namensgeber hat man einen Heiligen als Unterstützer, der dem Nachwuchs mit diesem Namen den Lebensweg ebnen kann.
Es folgen noch einige Heilige unserer Familie.